Die Winterpause kommt den
Tiroler Repair Cafés gerade recht: Die ehrenamtlichen Gastgeber und freiwilligen Reparateure haben in den letzten Wochen wieder vollen Einsatz gezeigt. In zahlreichen
Terminen haben sie Möbel- und Kleidungsstücke, Haushaltsgeräte und auch besondere Fälle wie zum Beispiel Musikinstrumente begutachtet und gemeinsam mit dem Besitzer repariert. Dinge zu reparieren statt sie einfach wegzuwerfen verlängert ihre Lebensdauer - und das wiederum schont die Ressourcen und trägt zu Umwelt- und Klimaschutz bei. Diese Grundidee steht auch hinter dem Reparaturführer, der lokale Reparaturbetriebe für Konsumentinnen und Konsumenten leichter auffindbar macht.
Repair Cafés haben sich längst fest in vielen Gemeinden etabliert. Das zeigen die zahlreichen Jubilare der letzten Wochen: Mancherorts wurde bereits zum 10. Mal zum gemeinsamen Reparieren geladen. Wenn man sich vor Augen führt, dass die niederländische Idee "erst" 2014 ihren Weg nach Tirol gefunden hat, bedeutet das, dass dort praktisch im Halbjahresrhythmus Repair Cafés stattfinden müssen. Alles ehrenamtlich organisiert, versteht sich. Das große Engagement der Tirolerinnen und Tiroler ist nicht selbstverständlich. Die Größenordnung, in der sich die Repair Cafés in Tirol bewegen, findet österreichweit Beachtung.
Auch international gab es übrigens einen runden Geburtstag zu feiern: Am 18. Oktober 2009 veranstaltete Martine Postma das allererste Repair Café in Amsterdam und setzte damit ihre Idee vom gemeinsamen Reparieren in die Tat um. Davon berichtete sie persönlich
beim Repanet-Vernetzungstreffen Ende September in Salzburg. Mittlerweile hat sich ihre Idee zu einer weltumspannenden Bewegung entwickelt. Martine Postma präsentierte ihre Statistiken, wonach monatlich (!) 34.000 Produkte in Repair Cafés gerettet werden.